Der Glaube an die Göttin

Die Göttin ist der Ozean, das große Meer, aus dem alle Lebensformen entstanden sind. Sie ist die dritte Mutter, die wir haben.

 

Die erste Mutter ist die Erde, die zweite der Mond und die dritte Mutter sind all die heiligen Gewässer und die Quellen bis hin zum See und zum Fluß sowie der Ozean, welcher vom Mond gesteuert wird.

 

Die Jenigen, die zu ihren Kindern werden, werden sie in all ihren Aspekten entdecken und ihr an wilden, in Zauberkreisen, den Kreisen außerhalb der Zeit und zwischen den Welten, durch Rituale und kontrolliertes Begehen begegnen.

- Die Praxis des Mutterkults -

Der Kult der Muttergottheiten (Matres, Matrae, Matronae) ist durch eine große Zahl von Inschriften und anderen archäologischen Artefakten für das gesamte Celticum nachgewiesen.

Vor allem in den keltisch besiedelten Gebieten des Römischen Reiches sind vom 2. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. über 1000 derartige Funde registriert. Sehr oft sind die Matres als Dreiergruppen dargestellt, manchmal als deutliche Vertreterinnen der verschiedenen Lebensalter. Die Matres galten als Schützerinnen der Familie, des Stammes und der Fruchtbarkeit, Einzelheiten über den Kultus sind nicht bekannt.

 "Das patriarchale Machtstreben, hat vieles verschüttet und unterdrückt...doch wir sind auf dem Weg zu unseren Wurzeln zurück zu kehren und darin werde ich zu den ersten zählen."

Jede Frau trägt in sich unschätzbare, verborgene Kräfte -

Leidenschaft, Intuition, Kreativität und Einfühlungsvermögen. 

Sie sind in der Jugend bereits angelegt und kommen in reiferen Jahren zur vollen Entfaltung.

Mit magischer und poetischer Sprache greift eine grosse Geschichtenerzählerin das Thema der weiblichen Urinstinkte auf, das ihren aussergewöhnlichen Erfolg „Die Wolfsfrau“ begründete und ein neues Frauenbewusstsein prägte. In ihrem neuen Buch lässt Clarissa Pinkola Estés die unbändige Willenskraft und Stärke, die viele Frauen in reiferen Jahren entwickeln, auf wunderbare Weise in Mythen und Legenden lebendig werden.

Verwegenheit, Feuer, Selbstbewusstsein und Enthusiasmus –

die ganze Fülle des Alters offenbart sich im hemmungslosen Tanz der weisen Frauen, die, einem alten ungarischen Hochzeitsbrauch folgend, den Bräutigam voller Leidenschaft und Temperament herausfordern und seine Vitalität prüfen, bevor sie ihn der Braut überlassen.

Eine fabelhafte Hymne an die Weiblichkeit und das Leben in seiner höchsten Reife!

Die Wiederentdeckung der weiblichen Spiritualität

Die Wiederentdeckung der weiblichen Spiritualität – die Erweckung der Urmutter.

Der moderne Göttinnen-Kult bezieht sich auf die historisch und archäologisch nicht einwandfrei belegbare These einer ungebrochenen matriarchalen Linie, die sich angeblich bis ins Paläolithikum zurückführen lässt.

Die Anfänge des modernen Göttinnen-Kults lassen sich auf zwei Publikationen zurückführen.

1861 veröffentlichte Johann Jakob Bachofen (1815 - 1887) sein Werk „Das Mutterrecht“.

In diesem Buch vertrat der Schweizer Rechtshistoriker die These, dass das Recht der Mütter einst vor dem der Väter stand und die Familie als Institution anzusehen sei. Demnach war die Gesellschaft im Allgemeinen matrilinear (es galt die Abstammung von der Mutter) und oft auch matriarchalisch (von Frauen regiert), mit Betonung der Göttin, der Priesterin, der Königin und eben der Mutter. Und wenn dem tatsächlich so war, befand Bachofen, müssten Kultgegenstände und Glaubensinhalte aus einem neuen Blickwinkel betrachtet werden.

Rund 60 Jahre später griff Margaret Murray den Gedanken auf und veröffentlichte 1921 „The Witch-Cult in Western Europe“.

Ihrer Ansicht nach existiere eine heidnische Religion, die bis ins Paläolithikum zurückzuführen sei und deren religiöse Führer Priesterinnen bzw. Hexen gewesen sein sollen. Die britische Anthropologin war davon überzeugt, dass die römische Kirche mit der Hexenverfolgung durch die Inquisition im 14. bis 17. Jahrhundert nur ein Ziel gehabt haben könne: die Zerstörung einer organisierten heidnischen Reli­gion, deren Wurzeln um ein Vielfaches älter seien als die des Christentums.

 

Die Göttin und die Hexen

Murrays Behauptungen wurden bald bezweifelt. Nichtsdestotrotz wurde ihr Werk ein Klassiker und fehlt – ebenso wie Bachofens „Mutterrecht“ und die Arbeiten der Archäologin und Anthropologin Marija Gimbutas, deren Ausgrabungen maßgeblich zum Verständnis der indogermanischen Völker und ihrer kulturell-spirituellen Entwicklung beitrugen – in keiner gut sortierten Bibliothek zum Thema Matriarchatsforschung, Göttinnen-Bewegung oder Heidentum.

Moderne Hexen beziehen sich nach wie vor gern auf Murrays Thesen. Diejenigen, die allein dem Pfad der Göttin als Hexe folgen, verweisen neben der Britin vor allem auf das umfangreiche Werk von Marija Gimbutas „Die Frage der matriarchalen Schwerpunktsetzung im Wicca (der bekanntesten Form des Hexenkults) war Anlass beträchtlicher Argumentationen, selbst unter Hexen – wobei alles mögliche, von Höhlenmalereien bis zu Margaret Murray, als Munition verwendet wurde, um zu beweisen, dass das, was man damals (in den 60er und 70er Jahren) machte, die wahre Tradition sei“, erinnert sich ein 2000 verstorbene Autor und Hohepriester.